Samstag, 12. Mai 2007

Telekom bietet Streikbrechern Zulagen

Telekom bietet Arbeitswilligen während des Streiks Zulagen

Nach Gewerkschaftsangaben zahlt die Telekom den Beschäftigten eine Prämie von 300 Euro, wenn sie sich nicht an den Streiks beteiligen. Außerdem will die Telekom die Störung des Betriebs durch den Einsatz von Zeitarbeitern und die "Nutzung von Arbeitszeitkonten" abfedern, wie der Konzern mitteilte.

Ver.di-Streikleiter Ado Wilhelm berichtetevon Behinderungen bei der dreitägigen Urabstimmung sowie von Drohungen gegenüber Streikwilligen. So habe ein Abteilungsleiter gesagt: »Schade, daß ich euch nach der Urabstimmung alle entlassen muß.«

Nach der Urabstimmung bei der Deutschen Telekom haben mehr als 11.000 Beschäftigte in Call-Centern und im Service ihre Arbeit niedergelegt. Schwerpunkt des ersten Streiktags war mit etwa 3000 Beteiligten Nordrhein-Westfalen, wo der Ausstand rund 50 Städte erfasste.

In Bayern waren ab der Frühschicht rund 1400 Telekom-Mitarbeiter in den Streik getreten. "Beim technischen Kundendienst und der Einrichtung neuer DSL- oder ISDN-Anschlüsse ist es in ganz Bayern zu erheblichen Verzögerungen gekommen", sagte der bayerische Streikleiter Helmut Doser.

Im bayrischen Weiden in der Oberpfalz traten um sechs Uhr 120 Beschäftigte der Frühschicht in den Ausstand

In Düsseldorf waren 300 Mitarbeiter im Ausstand. In Berlin traten 1000 Telekom-Mitarbeiter in den Streik. Unter anderem waren darunter die Techniker, die die Netze der Telekom bauen, pflegen und reparieren, wie Ver.di-Fachbereichsleiter Mike Döding sagte. Dies bedeute, dass die Service-Leute nicht kämen und der Außendienst nicht arbeiten könne.

In Hamburg traten rund 450 Telekom-Mitarbeiter in den Streik.

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