Sonntag, 13. Mai 2007

ver.di weitet Streiks bei der Telekom aus

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) wird die Streiks bei der Deutschen Telekom von Montag an deutlich ausweiten. „Das ist eine Reaktion auf das ungeheuerliche Verhalten der Telekom, die unsere streikenden Kolleginnen und Kollegen rechtswidrig unter Druck setzt”, erklärte ver.di-Streikleiter Ado Wilhelm am Sonntag.

So seien in mehreren Fällen Beschäftigte, die ihr Grundrecht auf Streik wahrgenommen hätten, mit Kündigung bedroht worden. Zudem würden Führungskräfte vermeintliche Noteinsätze anordnen, die tatsächlich jedoch gegen bestehende Notdienstregelungen verstießen. Auch werde versucht, Streikbrechereinsätze über Leih- und Zeitarbeitnehmer zu organisieren.
„Wir haben die Telekom vor dieser Form von Eskalation gewarnt. Jetzt wehren sich die Beschäftigten auf ihre Weise”, sagte Wilhelm.

Am ersten Streiktag bei der Deutschen Telekom haben sich am Freitag bundesweit 11.100 Beschäftigte beteiligt.
Ab Montag morgen, sechs Uhr früh, werden bundesweit insgesamt 14.000 Beschäftigte zum Streik aufgerufen.

Dagegen will die Telekom mehr als 50.000 Arbeitnehmer zu erheblich schlechteren
Bedingungen ausgliedern. Dabei sollen die Löhne um neun Prozent gekürzt, die Arbeitszeit
um mindestens vier Stunden verlängert und drei Nulllohnrunden erzwungen werden.
Einbußen und Umverteilung zulasten der Beschäftigten würden sich dabei auf mehr als 40 Prozent summieren.

Keine Kommentare: