Montag, 4. Juni 2007

Die 4. Woche im Telekom-Streik

Der Streik bei der Deutschen Telekom geht drei Wochen nach dem Start in unvermindertem Umfang weiter. Der Streikleiter der Gewerkschaft ver.di, Ado Wilhelm, sagte am Freitag:"Bundesweit beteiligen sich auch heute wieder rund 14.000 Mitarbeiter an dem Arbeitskampf", betroffen seien der Kundendienst wie auch die Callcenter.
Allein in Berlin und Brandenburg waren am Montag den 4.Juni 2500 Beschäftigte zum Streik aufgerufen. Die Gewerkschaft droht, den Streik auszuweiten, wenn der Konzern kein neues Angebot vorlegt.

In fünf Verhandlungsrunden hatten die Tarifparteien keine Einigung erreicht.
Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di sind die Beschäftigten auch auf wochenlangen Widerstand eingestellt. "Wir streiken weiter, bis der Arbeitgeber ein neues Verhandlungsangebot auf den Tisch legt. Die Mitarbeiter sind sauer und wütend", sagte ver.di-Fachbereichsleiterin Telekommunikation Hessen Brigitte Reinelt am 1.Juni in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Reinelts Angaben zufolge zeigt der Streik in Hessen bereits große Wirkung, auch wenn das Unternehmen die Konsequenzen herunterspiele: "Es liegen rund 70.000 Entstörfälle und 150.000 Kundenaufträge aus den Callcentern vor, die nicht bearbeitet werden." Wegen der Stürme und des starken Regens in den vergangenen Tagen wie im südhessischen Brombachtal-Birkert seien teils auch größere Gebiete vom Telefonnetz abgetrennt.

Währenddessen hat die Telekom angekündigt, den Konzernumbau zum 1. Juli notfalls auch ohne eine Einigung mit der Dienstleistungsgewerkschaft umzusetzen. Die Antwort von Reinelt:" Der Arbeitgeber wird auch in den neuen Gesellschaften mit uns zu tun haben. Wir werden die Tarifverträge kündigen und weiterstreiken. Die Telekom blockiert absolut. Der Vorstand signalisiert zwar nach außen Verhandlungsbereitschaft, legt aber kein anderes Angebot auf den Tisch."

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